Definiere "Jugendkultur"
Heute im SZ-Magazin eine nette Impressionen-Sammlung zum Thema Jugendkultur. Schlussfolgerung: Es gibt keine Jugendkultur des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends mehr. Am ehesten noch Hip-Hop - bekanntlich 20 Jahre alt. ... Der einzig erkennbare Trend sei Beliebigkeit, Mischung aller Stilformen der vergangenen Jahrzehnte.
Könnte das nicht weit gefehlt sein, und der Blick der Autoren ist einfach nur zu eng?? - Die Autoren suchen die Jugendkultur dort, wo sie schon immer war seit 50 Jahren, wo sie sich selbst als jung erlebt haben: In Musik und Mode ... . Vielleicht müssten sie akzeptieren, dass sie nur dort nicht mehr existiert ... ob sie sich nicht vielleicht ganz anders manifestiert? Im Internet, in Computerspielen, in Kommunikationstechnologien, Zugehörigkeiten zu GANZ BESTIMMTEN Foren, Online-Gruppen, oder auch anderen Werten, die sich nicht in Musik und grünen Haaren ausdrücken lassen (was wie richtig erkannt ja von den Berufsjugendlichen udn Werbern okkupiert und zu Tode vermarktwirtschaftlicht wurde) ... . Parallel enthält das Heft ja auch einen Artikel über die Silicon Valley-Kids. Irgendwie dämmert es den Autoren offenbar doch: Die Jugendkultur ist tot, es lebe die Jugendkultur .. - nur die erwachsenen Analytiker für die Jugendkultur traditionell in Mode und Musik besteht, erkennen sie einfach nicht, da sich nicht in ihr Suchraster passt ??
(Nur eine Idee. Noch bin ich mit einem achtjährigen Sohn zu weit weg aus deren Welt. Wir werden ja sehen .)
Könnte das nicht weit gefehlt sein, und der Blick der Autoren ist einfach nur zu eng?? - Die Autoren suchen die Jugendkultur dort, wo sie schon immer war seit 50 Jahren, wo sie sich selbst als jung erlebt haben: In Musik und Mode ... . Vielleicht müssten sie akzeptieren, dass sie nur dort nicht mehr existiert ... ob sie sich nicht vielleicht ganz anders manifestiert? Im Internet, in Computerspielen, in Kommunikationstechnologien, Zugehörigkeiten zu GANZ BESTIMMTEN Foren, Online-Gruppen, oder auch anderen Werten, die sich nicht in Musik und grünen Haaren ausdrücken lassen (was wie richtig erkannt ja von den Berufsjugendlichen udn Werbern okkupiert und zu Tode vermarktwirtschaftlicht wurde) ... . Parallel enthält das Heft ja auch einen Artikel über die Silicon Valley-Kids. Irgendwie dämmert es den Autoren offenbar doch: Die Jugendkultur ist tot, es lebe die Jugendkultur .. - nur die erwachsenen Analytiker für die Jugendkultur traditionell in Mode und Musik besteht, erkennen sie einfach nicht, da sich nicht in ihr Suchraster passt ??
(Nur eine Idee. Noch bin ich mit einem achtjährigen Sohn zu weit weg aus deren Welt. Wir werden ja sehen .)
Webcat72 - 4. Apr, 09:36
4 Kommentare - Mit Webcat reden - 0 Trackbacks
C. Araxe - 4. Apr, 09:59
Das, was Sie als das Andere umreißen gab es aber doch auch schon früher, wenn auch begrenzt durch die noch nicht so weit entwickelten Technologien.
Webcat72 - 4. Apr, 11:03
auf jeden Fall! ... aber wohl außerhalb einer Hacker und sonstigen HardcoreTekkie-MInterheitenJugendszene weniger als "großflächige" Jugendkultur ... das wurde ja erst möglich durch die großflächige Verkabelung und die einfache Benutzbarkeit .... ich denke auch gar nicht, dass das Internet insgesamt diese "Jugendkultur" ist ... aber da sind bestimmte Anwendungen etc wo sich die neue Jugendkultur oder Teile davon (vermutlich) abspielen .. und die die meisten Analysten wenn überhaupt wahrscheinlich nur von außen kennen und gar nicht einschätzen ...
C. Araxe - 4. Apr, 11:11
Dass es sich dabei um Terra incognita handelt, würde ich aber überhaupt nicht behaupten. Gerade in den Bereichen neuer Technologien wird doch jedem neuen Trend hinterhergehechelt.
Webcat72 - 4. Apr, 11:39
.. hinterhergehyped meinen Sie ;??)) - aber von einer anderen Seite, wenn ich den Artikel lese und dass die Redakteure mit den renommiertesten Jugendforschern sprechen, scheint der Link zwischen den Themen noch schwach zu sein, das fand ich das Spannende - beide Themen sind da, aber jeder grast auf seiner Weide :..ich fände es superspannend, was herauskommt, wenn jemand einmal einfach mit den Werkzeugen der traditionellen Jugendsoziologie an die neuen Phänomene herangeht, nicht mit den Werkzeugen der Internet(markt)forschung, sondern kulturell. Da gibt es bestimmt schon einiges? Aber wahrscheinlich einfach noch nicht so präsent, dass es in Artikeln wie dem besagten auftauchen würde.
Trackback URL:
https://mamasatworklog.twoday.net/stories/4837330/modTrackback