Krisen-PR & -Management

29
Mrz
2007

St. Pauli in Bayern

... Mesdames et Monsieurs. Ich hätte überhaupt kein Problem damit, wenn unsere bayerische Politikszene mal ein bisschen sexier werden würde. Und wenn die Symbolsprache dafür Latex sein muss, dann seis halt so. Die bestehende Sammlung dröger alter und noch drögerer geschniegelter mittelalter (ich meine damit insbesondere einen besonderen "Freund" von Frau Pauli, der das Wort "södern" für "inhaltslos" labern hier in Bayern prägte ;) Männer will ganz gewiss schon lang keiner mehr sehen.

Aber der PR-Berater, der unserer Skandal-CSUlerin Pauli zu ihren Domina-Fotos geraten hat, gehört definitiv erschossen. Das wars für Sie politisch in Bayern und in der Union, Madame. Zwei Drittel des Klientels sabbern zwar garantiert, da bin ich mir sicher ;) ... aber politisch könnts das gewesen sein mit den "höherern Weihen Ämtern. Bloss, jetzt zurückschießen und alles auf Park Avenue schieben, das klingt irgendwie feige. Wer so etwas mitmacht und nicht genau weiss, was er tut, ist vielleicht doch einfach zu naiv für die Politik ;??

2
Mrz
2006

Betreff Krisenmanagement

Heute eine Recherche-eMail bekommen von einem Kollegen.

Betreff: Unternehmen - Krise - Vogelkrippe

Rückfrage: Und wo sind die Mamas der Vögel?

Antwort: ?? (Subtext: Webcat hat mal wieder nen Knall)

Tipp: Lies mal den Betreff genau !

Antwort: Wenn ich mir Rügen so anschau: Auf der Vogelkippe.

Rückmeldung: Der war schlecht !

Antwort: In meinem Alter gibts nur noch schwarzen Humor oder Zoten.


------------- Keine weiteren Fragen ---wir werden alle nicht jünger-----------*gg*

22
Feb
2006

Noch mehr Pandemie-Dehysterikum

Ach so, und damit ich nicht immer nur rummotze:

SOWAS wie hier vom sehr geschätzten Kollegen Stachanow verfasst, wär auch ein guter Ansatz um journalistisch zur Deeskalation beizutragen. Wenn auch ganz andere Baustelle, als die die ich im Moment bearbeite.

Pandemie Deeskalation und sonstige Dienstgeheimnisse

Heute hat mich die Pandemie-Deeskalation dienstlich voll im Griff. Vielleicht gibts morgen hier verwertbare Erfahrungen dazu. Versprechen kann ich nichts, kann sein, dass ich das auch nicht veröffentlichen kann/darf ... Was mich aber bisher sehr beruhigt: Die Journalisten der Qualitätsmedien scheinen gerade auch wieder ein paar Gänge runterzuschalten. Bzw. sagen wir mal: Sie machen mich zumindest nicht sofort vorwarnungsloss platt, wenn ich Ihnen für einen Teilbereich erzähle, sie sollten vielleicht ... ;;-??

Es bleibt spannend. Parallel kämpfe ich grade drum, jemand zu finden, der mir einen polnischen Text über eine Schmuggelrazzia übersetzt und zwar asap. Wie soll ich sagen, ob ich dafür Verwendung hab, wenn ich nicht weiss, was drin steht ;-?? Ohmei *g*

Nebenbei habe ich gestern noch alles stehn und liegen lassen, um ne gute Ad-hoc-Krisenstrategie für einen kleinen Kunden zusammenzubasteln, bloss dass mir der Projektbetreuer dann sagt: ach, jetzt mach mer doch ganz was anderes und versuchen das Thema einfach tot zu schweigen. Dabei gibts nix Besseres für ein kleines Unternehmen um bekannt zu werden, als auf nen fahrenden Themenzug aufzuspringen. Aber wie strategische PR funktioniert, werden manche "Berater" wohl nie mehr kapieren. Dazu müsste man ja anderen zuhören und deren Fähigkeiten wertschätzen können. Aber was der Bauer nicht kennt ...

Kopfchaos. Schau mer mal was die Restwoche noch so bringt.

21
Feb
2006

Pandemie-Notfallpläne für Unternehmen

so langsam ziehts an. Hier ein Artikel von SpOn (Quelle: AFP) "Unternehmen schmieden Notfallpläne für Pandemie"

... mit dezentem Hinweis, dass sich nur sieben Prozent der Firmen vorbereitet fühlen und dass auch die sich auf externe Dienstleister verlassen als Unterstützung. Anregung für SpOn: Ein richtiger Krisen-Partner erzählt Euch jetzt vielleicht nicht nur großsprecherisch, dass es ihn als ultimativen Problemlöser gibt, sondern auch, was die Unternehmen ad hoc selbst noch tun können - und was überhaupt Sinn macht. Leute Leute, passt auf jeden Fall auf, dass Ihr da keinen Quatsch macht - jetzt so schnell mitten im Weltuntergangsgetue rundum. Lieber Ruhe bewahren, Hirn einschalten. - Meine Lieblingsdevise !-) Auch als sporadisches Krisenberatungsteam-Mitglied ... Aber, vielleicht habt Ihr ja wieder mal bloss niemand gefragt ;-!??

Und wenn Ihr kotzen wollt, dann zieht Euch DIESEN Artikel aus der Süddeutschen Zeitung online "Wissen" (angeblich) rein. WISSEN wohlgemerkt. Überschrift: "140 Millionen Tote BEFÜRCHTET" ... Fakt ist, es geht um ein GERECHNETES SZENARIO australischer Wissenschaftler, das sich ULTRA (sic!!) nennt und statistisch um den Faktor 10 (glaube ich) mehr Opfer fordert als jede Grippeepidemie bisher weltweit - bei deutlich schlechteren medizinischen Vorkenntnissen z.B. in 191Xern.
Denen gehts schon noch gut, oder hatte der Autor vielleicht ... Grippe !!??

16
Feb
2006

Desaströse Krisenkommunikation zur Vogelgrippe

Am Beispiel Welt online - stimmt aber im Muster fast überall:

"Berlin - Als Bundesverbraucherminister Horst Seehofer (CSU) die Öffentlichkeit über die ersten beiden Verdachtsfälle auf Vogelgrippe in Deutschland informierte, war seiner Stimme die Anspannung deutlich anzumerken. Bei zwei verendeten Schwänen auf der Ostseeinsel Rügen deute alles auf das hoch pathogene Virus H5N1 hin, sagte Seehofer am späten Dienstagabend. ...

Nordrhein-Westfalen ordnete an, die Untersuchungen von verendeten Wildvögeln auszuweiten. Um über die Gefahren der Vogelgrippe (für wen !?) zu informieren, bereitet Baden-Württemberg entsprechende Merkblätter vor. Der Stuttgarter Agrarminister Peter Hauk (CDU) erklärte, er rechne "mit dem Tag X" (Roter Alarm !?). Bayern hat ab sofort sämtliche Geflügelmärkte wieder verboten. Verbraucherminister Werner Schnappauf (CSU) beruhigte jedoch die Bevölkerung: "Wir müssen nicht in Ängste verfallen." (Warum !?) Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) appellierte an die Geflügelwirtschaft: "Es hat ja keinen Sinn, gleich panisch zu reagieren." Jetzt gelte es, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. ..." (Ach !? Menschen reagieren nicht nach "Sinn" sondern nach wahrgenommener Bedrohung)


Aus einem dort ebenfalls verlinkten Bereicht, kann man das entnehmen
"Höckerschwäne gehören zu den schwersten flugfähigen Vögeln und sind seßhaft, während Sing- und Zwergschwäne als arktische Zugvögel hier überwintern. Warum aber ausgerechnet die weißen Riesen dem H5N1-Virus zum Opfer fallen, bezeichnen Experten wie Wolfgang Fiedler, Leiter der Vogelwarte Radolfzell, als mysteriös. (Haben also auch keine Ahnung !? Was haben sie eigentlich die letzten Monate so getan und geforscht, die Experten ... noch genialer sind da diejenigen, die jetzt kommen und sagen "wir müssen was tun" ...) Vielleicht trugen sie das Virus seit Herbst in sich, bis Kälte oder Nahrungsmangel den Körper schwächten und die Krankheit ausbrach. (Ist das wahrscheinlich zu 99% oder nur eine weitere Theorie !?) ... "

Und das
Höckerschwäne auf der Ostseeinsel Rügen sind die ersten Opfer des Virus H5N1 in Deutschland. Die Experten mahnen Spaziergänger zur Vorsicht, halten aber jede Panik im Alltag für falsch. (...) "Niemand muß seine Gewohnheiten ändern (Warum?) " , sagt Professor Manfred F.G. Schmidt, Tiermediziner an der Freien Universität Berlin. Mit dem Leiter des Instituts für Immunologie und Molekularbiologie sprach Sonja Kastilan.

DIE WELT: H5N1 ist jetzt in Deutschland. Was bedeutet das für die Bevölkerung?

Manfred F. G. Schmidt: In erster Linie: Keine Panik! Niemand muß auf Geflügelfleisch verzichten oder Spaziergänge einschränken. Aber es ist sehr wichtig, tote Vögel, die irgendwo entdeckt werden, der Polizei zu melden- ohne sie anzufassen oder einzusammeln. Obwohl eine leichte Berührung kaum (!?) zur Infektion führt.


Und das
Schmidt: Bei kalten Temperaturen ist das Virus relativ stabil. Über den Kot infizierter Tiere gelangt es in die Umwelt und kann von anderen Tieren etwa eingeatmet oder mit dem Wasser aufgenommen werden. (Und was passiert, wenn wir im Sommer schwimmen gehen !?)

DIE WELT: Seltsam ist, daß seßhafte Schwäne verendeten ...

Schmidt: Vielleicht trugen sie schon eine nichtpathogene Variante von H5N1 in sich, die zur hochpathogenen Form mutierte. Oder andere Vögel brachten das pathogene H5N1 nach Rügen - eine kleine Vorhut des Vogelzugs? Niemand kann das mit Sicherheit sagen.


Harte Diagnose: Hier läuft wieder mal Wissenschafts- und Risikokommunikation voll aus dem Ruder. Die Wissenschaftler wollen exakt sein und nichts Falsches sagen. Die Politiker haben keine Ahnung, weil sie selbst nicht verstehen, was der Code der Wissenschaftler bedeutet und beschwichtigen nur sinnlos. Und was liest die Bevölkerung daraus? Wir haben keine Ahnung, aber im schlimmsten Fall könnt Ihr und Eure Kinder dran sein, wenn Ihr mit irgendwelchem Geflügel in Kontakt kommt !!

Keine Infos, warum man Geflügel doch essen kann, ob das Virus vielleicht bei einer bestimmten Temperatur eh draufginge, warum warum warum ... . Übrigens auch nur Todeszahlen: 1XX Infizierte weltweit, die Hälfte verstorben, kein Hinweis darauf, dass das global gesehen gar nicht existent ist als Ereignis (N=1Milliarde ??) ... . Versagen der Krisenkommunikation auf der ganzen Linie. Ein Vorwurf an die Akteure aber auch an die Journalisten: macht halt mal Euren verdammten Job und recherchiert vernünftig .. und klärt die Leute auf, was Politiker und noch mehr Wissenschaftler meinen, wenn sie das sagen, was sie sagen. Hattet ja genug Vorlaufzeit bei dem Thema, oder !!??

Dafür hätte ich HIER dank "Warteschlange" den konstruktiven Vorschlag des Tages zu bieten*gg* ... "Küsst alles außer ..." ,-))

Dann hätte ich noch DAS als halbwegs vernünftige Berichterstattung zu bieten. Danke Marcus der das Ding für Sanvartis redigiert hat. "Geflügelpest" klingt doch gleich anders als "Vogelgrippe" und der Satz "gefährlich Für GEFLÜGEL" ein Traum. s. meine Motzerei oben (-> für Wen??). Das letzte "um Gotteswillen" beim Seehofer-Zitat ganz am Schluss hätte man dann allerdings auch noch weglassen oder erklären können. D.h: wie überträgt sich die Krankheit (vielleicht/wahrscheinlich ;-) ? Wäre eines Gesundheitsdiensts doch würdig, oder ;-?? Dann werden seine Anwärterchancen als "Held der Vogelgrippe echt gut" ;-))
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