Genau das steht doch in dem Manifest. Dass es eben nicht immer darum geht, etwas Neues zu schaffen. Das Konzept "Slow" gibt es schon lange - Nietzsche und Adorno könnte man u.a. als geistige Väter anführen. Aber die Medienlandschaft hat sich seit Nietzsche und Adorno verändert, so dass dieses Konzept heute eine ganz andere Bedeutung annehmen könnte als damals. Übrigens: Manifeste sind immer Wunschdenken, immer programmatisch, meistens normativ. Sonst würden sie Analyse heißen. Und bisher hat auch noch nie ein Manifest allein die Welt verbessert, das ist auch klar. Aber sie regen Diskussionen an. Darum geht es.
Meines Erachtens regt dieses nur nichts Neues an, weil diese Diskussion als Wunschdenken auf jedem Journalistentag exakt so geführt wird ... !?? Nur sehen die Realitäten seit mindestens einem Jahrzehnt oder mehr zunehmend anders aus ... und was wir im Moment brauchen als Freie Journalisten/Journalisten allgemein/Verleger sind meines Erachtens Strategien uns dieser Realität inhaltlich wie ökonomisch zu stellen und sie wo immer möglich nach unseren Möglichkeiten - zumindest mit- - zu gestalten ... . Mein Wunsch-Manifest wären daher konkrete Fakten, wie diese Landschaft aussehen kann und funktionieren kann - nicht erneutes Wunschdenken .. das ist meine Kritik daran.
... inzwischen 40something, und mache "was mit Medien". Und kommt mir jetzt nicht mit "Die kleine Agentur am Rande der Stadt" ... - DER Blog ist woanders ;-)
Und hier? - Auf jeden Fall viel Diskutieren und Spass haben, ohne SchereImKopf und OutputMaximierungs-Formel. Das dann oft katzentypisch nachtaktiv, wegen meiner Kids.
Eure Webcat72
Die klassische Killerfrage des Journalismus ...