3
Aug
2005

Hausfrauenkoller at Office

HomeOffice - Du schöne neue Arbeitswelt. Meistens, oft, fast immer - aber offenbar bin ich nicht die Einzige, der gelegentlich auffällt, dass ein HomeOffice auch die ein oder andere Tücke hat.

... Mal ganz abgesehen davon, dass ich mir meine Computercrashs selbst zuzuschreiben habe. Keine Kollegen, die man dafür verantwortlich machen kann ... schade eigentlich ... !-)

Hier also einmal Einblicke in einen männlichen Hausfrauenkoller, die mich auf das Thema gebracht haben. Fragen wir mark793: " ... Hausfrauenkoller (...) trifft es gar nicht schlecht, denn tatsächlich stelle ich fest, dass heimisches Internet, Mail und Telefon nicht die Sozialkontakte und das prall gefüllten Zeitschriftenregal im Büro ersetzen können. Ich habe somit einfach nicht mehr die traumwandlerische Sicherheit im Bewußtsein, bei den für meine Arbeit relevanten Themen immer up to date zu sein. Und daran muss ich was drehen, wenn ich den Anschluss nicht komplett verlieren will auf Dauer..."

Warum mich das beschäftigt? Ich arbeite ebenfalls seit Jahren zu Hause. Informationsbeschaffung an sich war für mich dabei nie das Problem.

Die soziale Geschichte ist eine andere Liga: Ohne Hobbies und außerberufliche Kontakte wird man ruckzuck zum Einsiedler-Elch mit schweren Komplexen. Aber ist das nicht eigentlich bei jedem so unabhängig vom Arbeitsort? ... Meine Theorie: Die Täglich-im-Büro-Arbeiter (TiBAs) brauchen nur länger bis sie es merken ... soll Menschen geben, da dauert das Jahre ...;-)

Aber zentral ist, jetzt mal im Ernst, dass man nicht "mittendrin" ist. Die (manchmal berechtigte) Angst, hintenrunter zu rutschen, in einem Team das täglich "flurfunkt". Die Ahnung, dass einem bestimmte spannende Aufgaben einfach nicht gegeben werden, weil man "da draußen" sitzt, auch wenn man sie problemlos machen könnte. - Und meine Erfahrung ist: In Heimarbeit geht an sich alles, was draußen auch geht. Außer: Produzieren an Maschinen vor Ort - o.k..

Der Rest, das Schwierige aber passiert in den Köpfen (nicht), weil "dort sein" immer noch unsere Arbeitsvorstellung ist. Dabei ist "Produktivität" so viel wichtiger für den Unternehmenserfolg. Aber "körperliche Präsenz" gilt vielfach immer noch als Beweis und Bestätigung. "Ich sitze am Firmenschreibtisch - also bin ich!?"

Eure Webcat72

Wer mehr dazu lesen will
- bei Sozialnetz.de (klingt schlimm, hat aber ganz aufklärenden Content)
- Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (an sich aber nichts Neues, nur für den Überblick - Sozialnetz ist wg. breiterem Kontext interessanter)

Trackback URL:
https://mamasatworklog.twoday.net/stories/875421/modTrackback

mark793 (Gast) - 4. Aug, 22:14

Hallo erst mal,

bin über die Backlinks/Referrers bei Ihnen gelandet. Ich wollte noch einen kleinen Punkt zum informationellen Hausmann-Koller präzisieren. Natürlich haben Sie Recht, dass man vieles was man braucht auch über Genios & Co. und hilfreiche Kollegen im Büro beikriegt.

Trotzdem sind die Wege länger, bis ich mir Online nen Überblick verschafft habe, wie der Spin von nem Thema läuft. Da war ich mit dem prall bestückten Zeitschriften-Regal im Redaktionsbüro und den dazugehörigen Kaffee- und Zigarettenpausen-Smalltalks irgendwie besser verdrahtet und müheloser drin, auch die Beobachtung der Konkurrenzpublikationen und all das, da rutscht mir beim Surfen eher mal was durch.

Jetzt, wo die Kleine 3 Tage die Woche in die Kita geht, werde ich meine Büro-Präsenz wieder etwas forcieren, auch wenn der Anfahrtsweg länger geworden ist. Körperliche Präsenz macht schließlich auch was aus, wenn es um die vergabe von Projekten und Aufträgen geht. Ist nun mal so. Auch in den Redaktionen, für die wir regelmäßig arbeiten, müssen wir in bestimmten Intervallen mal wieder auf der Matte stehen, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Medienbusiness ist halt auch immer People-Business...

Webcat72 - 4. Aug, 23:45

Berufssozialisierung

... da bin ich vielleicht ein anderer Typ. Ich hadere zwar z.T. mit den Nachteilen (s.o.), liebe aber die "Stille zum Denken" die ich hier an meinem PC habe und die Effizienz. Allerdings sind meine Aufgabenbereiche auch etwas andere, und der Großteil der Kollegen beschäftigen sich ohnehin mit völlig anderen Themen als ich.
Da ich von Anfang an - auch schon bevor mein Großer auf der Welt war - immer vieles Wichtige in Ruhe von zu Hause aus erledigt habe, bin ich diese Arbeitsform zudem auch von Anfang an gewohnt (nennt man glaube ich "Berufssozialisierung"). Für mich nimmt es einfach auch viel Druck und "Sozialstress" - positiven wie negativen - von mir weg, sodass ich so sehr effizient arbeiten kann.
anaximander - 5. Aug, 16:39

Schätze

ich bin glücklich, fern des Gefasels, des Rauschens und ohne diese 8-12 13-17 Uhr-Denkens arbeiten zu können. Hin und wieder finde ich es ganz lustig, den Kopf in die Welt der Betriebsamkeit stecken zu können. Aber ich ziehe ihn noch so gern wieder zurück. Denken muss eh jeder mit sich alleine - und Schreiben als Gruppenarbeit macht wenig Spass. Also: kollert nicht

Webcat72 - 5. Aug, 21:18

freut mich ehrlich und sehr für Dich ! - mich wie gesagt auch nicht. Jeden Tag irgendwo hinfahren zu müssen, um dort denken, texten und organisieren zu dürfen, wär deutlich blöder ... Lg.
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