HomeOffice - Du schöne neue Arbeitswelt. Meistens, oft, fast immer - aber offenbar bin ich nicht die Einzige, der gelegentlich auffällt, dass ein HomeOffice auch die ein oder andere Tücke hat.
... Mal ganz abgesehen davon, dass ich mir meine Computercrashs selbst zuzuschreiben habe. Keine Kollegen, die man dafür verantwortlich machen kann ... schade eigentlich ... !-)
Hier also einmal Einblicke in einen männlichen Hausfrauenkoller, die mich auf das Thema gebracht haben. Fragen wir mark793: " ... Hausfrauenkoller (...) trifft es gar nicht schlecht, denn tatsächlich stelle ich fest, dass heimisches Internet, Mail und Telefon nicht die Sozialkontakte und das prall gefüllten Zeitschriftenregal im Büro ersetzen können. Ich habe somit einfach nicht mehr die traumwandlerische Sicherheit im Bewußtsein, bei den für meine Arbeit relevanten Themen immer up to date zu sein. Und daran muss ich was drehen, wenn ich den Anschluss nicht komplett verlieren will auf Dauer..."
Warum mich das beschäftigt? Ich arbeite ebenfalls seit Jahren zu Hause. Informationsbeschaffung an sich war für mich dabei nie das Problem.
Die soziale Geschichte ist eine andere Liga: Ohne Hobbies und außerberufliche Kontakte wird man ruckzuck zum Einsiedler-Elch mit schweren Komplexen. Aber ist das nicht eigentlich bei jedem so unabhängig vom Arbeitsort? ... Meine Theorie: Die Täglich-im-Büro-Arbeiter (TiBAs) brauchen nur länger bis sie es merken ... soll Menschen geben, da dauert das Jahre ...;-)
Aber zentral ist, jetzt mal im Ernst, dass man nicht "mittendrin" ist. Die (manchmal berechtigte) Angst, hintenrunter zu rutschen, in einem Team das täglich "flurfunkt". Die Ahnung, dass einem bestimmte spannende Aufgaben einfach nicht gegeben werden, weil man "da draußen" sitzt, auch wenn man sie problemlos machen könnte. - Und meine Erfahrung ist: In Heimarbeit geht an sich alles, was draußen auch geht. Außer: Produzieren an Maschinen vor Ort - o.k..
Der Rest, das Schwierige aber passiert in den Köpfen (nicht), weil "dort sein" immer noch unsere Arbeitsvorstellung ist. Dabei ist "Produktivität" so viel wichtiger für den Unternehmenserfolg. Aber "körperliche Präsenz" gilt vielfach immer noch als Beweis und Bestätigung. "Ich sitze am Firmenschreibtisch - also bin ich!?"
Eure Webcat72
Wer mehr dazu lesen will
- bei
Sozialnetz.de (klingt schlimm, hat aber ganz aufklärenden Content)
-
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (an sich aber nichts Neues, nur für den Überblick - Sozialnetz ist wg. breiterem Kontext interessanter)